Prachtfinkenzucht Heibges

Blaukopf-Schmetterlingsfink

1.1 Blaukopfastrild (Uraeginthus cyanocephalus)Der Blaukopfastrild ist immer noch einer der beliebtesten afrikanischen Prachtfinken in unseren Volieren. Wenn der Hahn oder die Henne auf Partnersuche sind, bieten sie einen ganz beachtlichen Sologesang. Rhythmus und Klangfarbe erinnern ein wenig an den Gesang einer Amsel im Garten.

Das schöne hellblaue Brustgefieder im Kontrast zum hellbraunen Bauchgefieder und dunklerem Deckgefieder der Schwingen wirkt sehr elegant. 
Das liebevolle Verhalten in der Partnerschaft und gegenüber artfremden Prachtfinken macht es überaus lohnenswert diese Prachtfinkenart in der Voliere zu halten. Der Blaukopfastrild ist keine Prachtfinkenart für Anfänger in der Vogelzucht. Er ist Stress empfindlich und verträgt Überbesatz in der Voliere ganz und gar nicht.

Uraeginthus cyanocephalus
de: Blaukopfastrild, Blaukopf Schmetterlinsfink, en: Blue-capped Cordonbleu, nl: Blauwkopastrild, es: Cordón Azul de Capa Azul, it: Cordon blu dal cappuccio, da: Blåhovedet Sommerfuglefinke, fr: Cordonbleu cyanocéphale, cs: motýlek modrohlavý, pl: motylik blekitnoglowy, ja: ルリガシラセイキチョウ, zh: 蓝顶蓝饰雀

Merkmale

Art typisch

Zucht

problemlos, wenn die Vögel relativ stressfrei gehalten werden in Voliere und Zuchtbox 

Partnerwahl

Selbstauswahl in Gruppenhaltung ist immer besser als Zwangsverpaarungen. Partnerschaften aus Zwangverpaarungen brauchen sehr lange (einige Monate) bis sie zur Brut schreiten. Bei Zwangverpaarungen aufpassen, dass der Hahn die Henne nicht zu sehr treibt.

 BrutBlaukopfastrilde kümmern sich fürsorglich um ihre Brut.
 AufzuchtFür die Aufzucht der Jungvögel ist animalisches Futter (Baffolos, Pinkies, Ameiseneier, u.a.) notwendig. Zu wenig Eiweiß im Aufzuchtfutter führt schnell zu "Hungerfedern". Jungvögel die in ihrer Ernährung zu kurz gekommen sind, zeigen weiße Schwungfedern an den Armschwingen und bleiben auch deutlich im Wachstum gegenüber gut ernährten Nestlingen zurück.
UmfärbenDas Umfärben geht recht zügig innerhalb von 8-10 Wochen nach dem Ausfliegen kaum sichtbar voran bei den Blaukopfastrilden. Die Hähne sind erst sicher zu erkennen, wenn auch die Schnabelfarbe dunkler ist.
GruppeBlaukopfastrilde untereinander, die sich in der Gruppe schon kennengelernt haben, können gut im Schwarm gehalten werden. Mit dem nachträglichen Einsetzen von Einzeltieren in die Gruppe sollte man vorsichtig sein. Die Neuen werden von den dominanten Gruppentieren zunächst ziemlich attackiert. Besser ist immer einen ganzen Schwarm gleichzeitig auf unbekanntes Terrain zusammen zu setzen. Artfremde Volierenbewohner werden weitgehend ignoriert vom Blaukopfastrild.
Weibchen Blaukopf SchmetterlinsfinkMännchen Blaukopf Schmetterlinsfink

Merkmale 1.0 Hahn : Die etwas dunklere blaue Farbe des Hahnes ist nicht immer eindeutig zur Geschlechtbestimmung, es gibt auch helle Farbschläge. Die dunkle Schnabelfarbe, fast rotviolett ist eindeutiges Kennzeichen. In Kopf- und Stirngefieder hat der Hahn keine braunen Dunenfedern.

Merkmale 0.1 Henne : Das Blau der Hennen ist in der Regel etwas heller als beim Hahn. Die Schnabelfarbe ist deutlich heller fast karminrot. Sehr viel mehr braunes Gefieder im Stirn-, Kopf- und Nackenbereich bis in das Brustgefieder hineinreichend.

23 Tage alter JungvogelJungvögel 0.0.1: Die Flügglinge tragen die Farben der Hennen. Der schwarze Schnabel verrät auch bei gut entwickelten Jungvögeln das sie noch nicht in der Jugendmauser sind. Sie können später noch in das Hahnengefieder mausern.

Partnerschaft

Blaukopfastrilde sind ausgesprochen gesellige Tiere, die in einem kleinen Schwarm oder mit einem festen Partner leben sollten. Die Einzelhaltung dieser geselligen Tiere kann keinesfalls als artgerecht bezeichnet werden. Fehlende soziale Kontakte mit der eigenen Art und Vereinsamung führen bei vielen Vögeln zu Verhaltensstörungen.

harmonierendes Paar Blaukopf Schmetterlingsfinkharmonierendes Paar Blaukopf Schmetterlingsfink
harmonierendes Paar Blaukopf Schmetterlingsfinkharmonierendes Paar Blaukopf Schmetterlingsfink

Ein gut harmonierendes Paar sitzt meistens zusammen, es sucht gemeinsam Freß- und Schlafplätze auf. Alle Aktionen, wie das tägliche Baden, der Nestbau werden zukünftig gemeinsam durchgeführt. In Ruhephasen ist das Paar mit gegenseitigem Gefiederkraulen beschäftigt. Das leicht aufgestellte Gefieder der Henne in den Bildern ist Ausdruck von Wohlbefinden und Zuneigung zum jungen Hahn (rechts im Bild).